Wie fühlt sich der Mix aus analogen, hybriden und digitalen Vermittlungsangeboten für die einzelnen Zielgruppen an? Mit dieser Fragestellung vor Augen erkundete das Forschungsteam gemeinsam mit unterschiedlichen Nutzer:innen die geplanten Interaktionen. Ein selbstgebauter Wizard-of-Oz-Prototyp half dabei: Indem ein Mensch, der sogenannte «Wizzard» die Funktionalität des (faktisch noch nicht funktionsfähigen) Systems simuliert, kann man herausfinden, wie die Nutzer:innen mit der neuen Interaktionstechnologie umgehen. Als Praxisbeispiel diente ihnen die bereits vergangene Ausstellung «Sehnsucht Natur» des Museums Rietberg.

.

Ergebnisse

Der Prototyp und das Experiment lieferten sowohl für das aktiv involvierte Forschungsteam wie für die beteiligten Proband:innen dezidierte erfahrungsorientierte Erkenntnisse, die in die User Experience einfliessen sollten. Der folgende Videomitschnitt zeigt Mitglieder des Forschungsteams in der Interaktion mit einer Nutzerin.

Erkenntnisse

  • Gezielte Aufgabenstellungen an die Besucher:innen sprechen deren eigene Erlebniswelten an. Dies führt zur einer vertieften Auseinandersetzung mit ausgewählten Aspekten eines Objekts und Themas einer Ausstellungserfahrung.
  • Die dabei gemachten Erfahrungen wirken nachhaltiger, wenn mehrere Sinne angesprochen und unterschiedliche Modi zur Erkundung angeboten werden.
  • Aktiver Dialog lässt sich nicht per se im digitalen Raum einfacher erzielen; es erweist sich als nützlich, den Dialog in einer Verschränkung von digital/analog zu gestalten und Aspekte zur Anregung der Imagination zu berücksichtigten.

Verortung im Entwicklungsprozess

Verwendete Methoden und Tools

  • Wizard-of-Oz-Prototyping – Eine sehr geeignete Methode, um technologische Systeme auf einfache Art und Weise zu simulieren (u. a. Wikipedia).
  • Tech-Setup Zoom (Videokommunikation), RØDE NT-USB Mini (Mikrofon), iPevo Cam (Dokumentkamera) sowie zwei Macbooks, externe Monitore und Sonos Roam (Lautsprecher).