In einem weiteren Schritt teilte sich das Forschungsteam in zwei Teilgruppen auf. Die Gruppe «Personas» sollte neue Nutzer:innenprofile definieren und befragte hierfür eine Auswahl Personen zu ihren Museumserfahrungen, Interessen und Wünschen. Die Gruppe «Tableaus» kreierte Auslegeordnungen, welche sich an der bekannten Designmethode Cultural Probes orientieren und Kreativität anregen.

Ausgangslage dieser Tableaus war eine ausgewählte Sammlung aus bestehenden Dokumentationsdaten einer bereits vergangenen Ausstellung (Fotos, Video, Sound), welche die Teammitglieder assoziativ mit persönlichen Gegenständen ergänzen sollten. Ziel dabei war, überraschende Interaktionsmöglichkeiten für potentielle Besucher:innen zu entwerfen.

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Einblicke

Aktivitäten

Die Aufgabenstellung für die Gruppe «Tableaus» lautete: Bitte stellt eine möglichst breite Auswahl von Materialen zur Ausstellung «Sehnsucht Natur» zusammen: Positioniert die gewählten Objekte auf einem Tisch eurer Wahl und entwerft tableauspezifische Nutzungsanleitungen. Der Tisch bildet vorerst das Spielfeld, das von Zielgruppen selbstständig genutzt werden kann.

Die Aufgabenstellung für die Gruppe «Personas» lautete: Führe ein offenes Gespräch mit einer Person, die Vertreter:in einer potentiell spannenden Zielgruppe für das Museum Rietberg sein kann, und bringe ihre Wünsche und Erwartungen an einen gelungenen Museumsbesuch in Erfahrung. Finde assoziatives Bildmaterial, welches die Person und ihre Wünsche charakterisiert.

Ergebnisse

Dieser kreative Projektschritt brachte sechs Tableaus sowie acht Interviews hervor, welche die Mitglieder des Forschungsteams in einem gemeinsamen Workshop analysierten.

Erkenntnisse

Im gemeinsamen Projektworkshop setzte das Forschungsteam die Teilergebnisse in Bezug zueinander, wertete diese aus und legte Anforderungen für Prototypen fest.

Verortung im Entwicklungsprozess

Verwendete Methoden

  • Interviews – Gespräche in offen gewählten Settings ermöglichen einen sehr präzisen Einblick in die Wünsche und Träume potentieller Museumbesucher:innen (u. a. Contextual Interviews).
  • Cultural Probes – Eine populäre Methode aus der Designdisziplin, welche insbesondere zu überraschenden Resultaten führen soll. Sie fordert Kreativität auf Seiten der Forscher:innen genauso wie bei den Teilnehmer:innen (siehe u. a. Youtube-Video: Cultural Probes – Qualitative Contextual Design Research).
  • Personas – Praktische Methode um Nutzer:innentypen zu definieren, die im weiteren Entwicklungsprozess als Orientierung dienen sollen (u. a. Wikipedia).